Die Kunst der Tüte
Obsttüten, Plastik, Papiertüten, Bäckertüten usw. gebrauchte, vergilbte Tüten – Fundstücke, eine Art von Prozesskunst. Die Tendenz der Annäherung von Kunst und Leben – siehe Fundstücke von Ruth Knecht – erlebt in der Prozesskunst einen entscheidenden Fortschritt, da diese Kunstrichtung der Moderne die Trennung zwischen künstlerischer Handlung und normalen Lebensvorgängen verwischt. Die künstlerische Praxis unterscheidet sich vom normalen Lebensprozess nur durch die demonstrative Herauslösung eines bestimmten Geschehenskomplexes ins Bewusstsein – Tüte. Die Tüte ....
Ingo Kümmel

Ausstellung „Stadt der Frauen”
Besonders überzeugen zwei Arbeiten von Ruth Knecht (Blaubeuren, geb. 1956), die an das Alltagsleben von Frauen erinnern: "Samt und Seide" (1994) ist eine Serie von dreimal zwei Objektkästen, in denen Tuchrollen aus braunem Rupfen, weißem Leinen, schwarzem Samt und roter Seide zu einer Art minimalistischem Objekt zusammengelegt sind. Auch die Assemblage mit dem Titel "Blumenvasen, Gold- und Silberstücke" - ein Tisch mit goldfarbenen und weißen Verpackungsbehältnissen - überzeugt durch die klare und schlichte Anordnung der alltäglichen Gegenstände...
Andreas Denk, Kunstforum Bd. 129
Geldbeutel
Als Künstlerin kein Geld zu verdienen; den Pfennig ehren und
2 Pfennige für 10 kaufen; Kreditkarten – Plastikgeld, von dem
ich damals noch weit entfernt war; Rohstoff Erdöl; Geld als
Ruhekissen; der leere Beutel, der sich selbst genügt und als
Ganzes erhalten bleibt; doppelt genäht hält besser; das waren
einige der Gedanken, die mich zu dieser Arbeit aus
Pennymarkt-Tüten bewogen.
Geld ist Energie, Ultimate Akademie 1991

Obsttüten, Plastik, Papiertüten, Bäckertüten usw. gebrauchte, vergilbte Tüten – Fundstücke, eine Art von Prozesskunst. Die Tendenz der Annäherung von Kunst und Leben – siehe Fundstücke von Ruth Knecht – erlebt in der Prozesskunst einen entscheidenden Fortschritt, da diese Kunstrichtung der Moderne die Trennung zwischen künstlerischer Handlung und normalen Lebensvorgängen verwischt. Die künstlerische Praxis unterscheidet sich vom normalen Lebensprozess nur durch die demonstrative Herauslösung eines bestimmten Geschehenskomplexes ins Bewusstsein – Tüte. Die Tüte ....
Ingo Kümmel



Besonders überzeugen zwei Arbeiten von Ruth Knecht (Blaubeuren, geb. 1956), die an das Alltagsleben von Frauen erinnern: "Samt und Seide" (1994) ist eine Serie von dreimal zwei Objektkästen, in denen Tuchrollen aus braunem Rupfen, weißem Leinen, schwarzem Samt und roter Seide zu einer Art minimalistischem Objekt zusammengelegt sind. Auch die Assemblage mit dem Titel "Blumenvasen, Gold- und Silberstücke" - ein Tisch mit goldfarbenen und weißen Verpackungsbehältnissen - überzeugt durch die klare und schlichte Anordnung der alltäglichen Gegenstände...
Andreas Denk, Kunstforum Bd. 129
Geldbeutel
Als Künstlerin kein Geld zu verdienen; den Pfennig ehren und
2 Pfennige für 10 kaufen; Kreditkarten – Plastikgeld, von dem
ich damals noch weit entfernt war; Rohstoff Erdöl; Geld als
Ruhekissen; der leere Beutel, der sich selbst genügt und als
Ganzes erhalten bleibt; doppelt genäht hält besser; das waren
einige der Gedanken, die mich zu dieser Arbeit aus
Pennymarkt-Tüten bewogen.
Geld ist Energie, Ultimate Akademie 1991

